Dienstag, 17. März 2020

Johannesburg


Wir haben heuten den ganzen Tag Zeit und obwohl wir noch keine Antwort wegen unserer Rückflüge bekommen haben, wollen wir uns den Tag nicht vermiesen lassen. Wir fahren heute zum Botanical Garden. Es ist ein sehr großer, schön angelegter Park, der sich schon mitten im „Herbstmodus“ befindet. Überall sind Arbeiter dabei, Pflanzen zurück zu schneiden und Beete und Wege zu pflegen. Die künstlichen Wasserbecken sind schon alle geleert. Unseren Besuch genießen wir trotzdem sehr. Das Wetter ist noch angenehm warm, manchmal geht allerdings ein kühler Wind. Es sind nur wenige Besucher (Jogger, Spaziergänger mit und ohne Hund und ein paar Mountain Biker) unterwegs. Der Eintritt in den Park ist frei. Nur auf den Parkplätzen stehen, wie an vielen Straßenrändern auch, die selbst ernannten Parkplatzeinweiser. Sie erwarten ein geringes Entgeld (3 – 5 Rand = 16 – 27 Cent) dafür „passen sie auf das Auto auf“.

Der Park ist wirklich schön angelegt und erinnert mich, mit seinen großen Rasenflächen, ein bisschen an den Hamburger Stadtpark. Die Landschaft des Parkes ist nur viel hügeliger und neben den künstlichen Wasserbecken gibt es auch mehrere natürlich belassene kleinere Seen. Wir gehen auch durch den Gewürz- und den Rosengarten. 















Der Rückweg in unser Guesthouse stellt uns dann plötzlich vor neue Probleme. Der Stadtteil ist komplett abgeriegelt. Sämtliche Zufahrten sind durch Tore verschlossen. Das das in der Nacht so ist, haben wir aus den Vorjahren noch in Erinnerung. Zum Glück ist an den geschlossenen Toren angezeigt, durch welche (nur eine) Straße man Zugang ins Viertel hat. Diese Straße ist schnell gefunden. Sie ist in beide Richtungen stark frequentiert.
Nachmittags fahren wir mit dem Mietauto zum Nelson Mandela Square, parken dort in der Tiefgarage und gehen ein wenig shoppen.

Am Abend lassen wir uns wieder von einem Uber Taxi zum Essen dort hinbringen.

Um 20:30 haben wir gaaanz normal bei Swiss für unsere Rückflüge eingecheckt.

Montag, 16. März 2020

Letzte Station vor der Heimreise: Johannesburg


Frühstücken, Gepäck im Auto verstauen und los.
Nach Johannesburg wird es wieder eine lange Tour. Deshalb haben wir uns den Weg über die gut ausgebaute N4 ausgesucht (unser Navi auch). Wenige Kilometer hinter Sabie ist die Zubringerstraße aber gesperrt. Kilometerlanger LKW-Stau – in alle Richtungen. Die R37 ist in Richtung N4 komplett gesperrt. Wir können nicht erkennen, warum. Die Polizei leitet uns in die entgegengesetzte Richtung um.
Das Navi versucht noch lange, uns zum Umdrehen zu bewegen, denn so viele Ausweichmöglichkeiten gibt es hier nicht. Wir fahren jetzt komplett durch die Berge über den 2150 m hohen Long Tom Pass. Eigentlich hatte ich bei einer früheren Reise schon mal geplant, diese Nebenstrecke zu fahren. Schnell merken wir, dass diese Strecke nicht ganz einfach ist. Na gut, da müssen wir jetzt durch. Die Passstraße ist noch relativ gut ausgebaut. Allerdings fahren wir direkt in die Wolken und bald ist fast nichts mehr zu sehen. Ich kann kaum die Straßenbegrenzung erkennen und fahre schon längst keine 50 km/h mehr. So zieht sich die kurvenreiche Fahrt endlos hin. Die Außentemperatur sinkt auf 13°. Auf der Passhöhe sind wir schließlich durch Wolken durch und auf der anderen Seite wird das Wetter und die Sicht immer besser.

Die Passhöhe liegt jetzt hinter uns

... und die Weite Südafrikas liegt vor uns

Dafür wird jetzt die Straße immer schlechter. Ab Mashishing fahren wir auf der völlig desolaten R36. Die Straße ist teilweise von tiefen Schlaglöchern nur so übersät. Hier darf trotzdem 120 km/h gefahren werden. Mehr als maximal 60 km/h traue ich mir über weite Strecken gar nicht zu. Wir kommen langsam voran und ich kann trotzdem nicht allen Schlaglöchern ausweichen. Hoffentlich hält das Material. Wir wollen nicht wieder einen defekten Reifen riskieren.
Irgendwann ist auch dieses Stück geschafft und wir kommen endlich auf die N4 und wieder schneller vorwärts.
Am frühen Nachmittag kommen wir in unserer letzten Unterkunft vor dem Heimflug, dem Claires of Sandton, an. Inzwischen sind die weltweiten Reiseeinschränkungen so groß, dass ich erstmal versuche mit Swiss Kontakt aufzunehmen. Der Hotline-Computer spricht nur italienisch mit mir. Die Telefonnummern von Lufthansa funktionieren nicht (vermutlich überlastet). Also fülle ich erstmal das Kontaktformular aus und hoffe auf baldige Antwort. Einen (automatischen) Zwischenbescheid erhalte ich sofort …. Auf diversen Internetseiten sind die Flüge NOCH planmäßig. Es bleibt spannend.
Inzwischen ist das Corona Virus auch in Südafrika angekommen. Trotzdem gehen wir am Abend am Nelson Mandela Square ins Hardrock Cafe zum Essen. Die riesige Shopping Mall ist sehr gut besucht. Die Restaurants hier nicht mehr so sehr. Als erstes werden unsere Hände desinfiziert und der Tisch gereinigt. Obwohl es nicht mehr sehr warm ist, sitzen wir im überdachten Freien.

Sonntag, 15. März 2020

Wir können es nicht lassen


Eigentlich … wollten wir heute eine Bootsfahrt auf dem Blyde River machen. Irgendwie gefällt uns die Idee jetzt gar nicht mehr so gut. Bootfahren können wir woanders auch. Sogar in Hamburg. Wir wollen uns lieber vom Kruger National Park verabschieden. Die einstündige Autofahrt über die R536 zum Phabeni Gate des Kruger schreckt uns nicht. Es ist außerdem eine sehr schön ausgebaute, kurvenreiche Straße mit wenig Verkehr durch die herrlich grünen Berge.
Um 10:00 a.m. kommen wir am Gate an. Wir genießen die Fahrt durch die wunderschöne Buschlandschaft des Parks. Begrüßt werden wir, kurz hinter dem Gate von einer Giraffe (kein Bild). 


Die vielen Termitenhügel haben mich schon lange fasziniert

Danach sehen wir lange Zeit keine Tiere. Schließlich zeigen sie sich aber doch.

 Natürlich die allgegenwärtigen Impalas - so zierlich

 und Elefanten

 endlich auch einer dieser mächtigen, stolzen Kudu Böcke

 viele interessante Steinformationen


 dieser attraktive Kerl hat richtig gepost für uns

ein Streifen-Gnu

 Hippos liegen den ganzen Tag im Wasser - kommen nur Abends mal raus

 eine Herde Gnus verlassen die Wasserstelle







Gegen 4:00 p.m. verlassen wir den Park durch das Numbi Gate und fahren nach Sabie zurück.

Samstag, 14. März 2020

Unsere vorletzte Station ist Sabie


Vor der fast 3 stündigen Fahrt nach Sabie, schon vor dem Frühstück, haben wir unseren letzten Game Drive. Simon will noch einmal versuchen, die weißen Löwen zu finden. Gleich als wir unser Haus verlassen, sehen wir 3 Giraffen am Lodge-Teich. Eine hat sich breitbeinig aufgestellt, um mit dem Kopf ans Wasser zu kommen. Das sieht ziemlich lustig aus. Die Bewegungen dieser großen Tiere sehen dafür umso eleganter aus. Wir finden, es sind wunderschöne Tiere.


Auf der anderen Teichseite haben sich weitere Giraffen eingefunden. Und die Flusspferde grunzen dazu.


Die Jeepfahrt durch das Reservat dauert fast eine Stunde und wir sehen einige Tiere. 


Simon macht uns immer wieder auf die verschiedenen Vögel aufmerksam. Es sind viele Adler und Geier darunter. Letztendlich finden wir die weißen Löwen. Sie sind wieder sehr träge, immerhin schlafen sie jetzt nicht.



Auf dem Rückweg zur Lodge sehen wir wieder den Leoparden von gestern an dem gleichen Wasserloch.



Nach dem Frühstück packen wir die Koffer ins Auto, checken aus und machen uns auf den Weg nach Sabie. Wir verlassen unser Luxusquartier bei strahlendem Sonnenschein.  Wir sind uns einig, dass dieses Game Reserve nicht so ganz unser Fall gewesen ist.  Irgendwie wirkte alles ein bisschen wie ein Zoo und genau das wollten wir nicht. Je weiter wir in die Berge kommen,  umso wolkiger wird es. Später regnet es sogar eine Weile. Die Temperaturen sinken von  32° auf 23°. Noch bevor wir in Sabie ankommen, wird das Wetter wieder schön. Allerdings hören wir es in der Ferne donnern. Wir sitzen in dem schönen Garten und überlegen die Aktivitäten für heute Abend und für Morgen. Plötzlich zieht der Himmel zu und es schüttet wie aus Eimern. Ein heftiges Gewitter mit Hagel geht nieder. Wir bekommen einen großen Schirm und laufen barfuß zu unserem Zimmer. Nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei und die Sonne scheint wieder.

Freitag, 13. März 2020

Letzter Tag in Elanda


Auch heute sind wir die einzigen Gäste in der Lodge. Alle Mitarbeiter sind nur für uns da und freuen sich, dass überhaupt jemand hier ist. 

Nyala Bock am Morgen in der Lodge

Bei unserem Morning Drive habe wir „FRANK“ kennen gelernt. FRANK ist ein uralter Büffel, der von seiner Herde wegen Altersschwäche verstoßen wurde und der nun allein seine letzten Tage/Jahre umherstreift.
FRANK

 Baby Giraffe - 3 Wochen

 Warzenschwein

 Geier und andere Vögel



Den übrigen Tag über, bis zum Lunch und Afternoon Drive haben wir auf unserer Terrasse verbracht und die Umgebung beobachtet. Immer wieder grunzen die Hippos im Teich und plötzlich steht eine Giraffe am Teichrand, um zu trinken. Ein toller Anblick, diesen eleganten Tieren bei der schwierigen Aktion zu zusehen.




 Familie Warzenschwein kommt auch


Bei unserer nachmittäglichen Safari fahren wir wieder zu der Stelle, an der der Leopard das getötete Impala abgelegt hat. Den kläglichen Rest hat der Leopard jetzt noch weiter oben in den Baum abgelegt. Viel ist nicht mehr übrig. Aber heute liegt der Leopard ganz entspannt direkt unter dem Baum am Wasserloch. Wir können ihn in aller Ruhe beobachten – und fotografieren.


Auch Leoparden trinken



 ein paar Schakale sehen wir auch


Zum Sonnenuntergang sind wir wieder zurück auf der Lodge.