Frühstücken, Gepäck im Auto verstauen und los.
Nach Johannesburg wird es wieder eine lange Tour. Deshalb
haben wir uns den Weg über die gut ausgebaute N4 ausgesucht (unser Navi auch). Wenige
Kilometer hinter Sabie ist die Zubringerstraße aber gesperrt. Kilometerlanger LKW-Stau
– in alle Richtungen. Die R37 ist in Richtung N4 komplett gesperrt. Wir können
nicht erkennen, warum. Die Polizei leitet uns in die entgegengesetzte Richtung
um.
Das Navi versucht noch lange, uns zum Umdrehen zu bewegen,
denn so viele Ausweichmöglichkeiten gibt es hier nicht. Wir fahren jetzt
komplett durch die Berge über den 2150 m hohen Long Tom Pass. Eigentlich hatte
ich bei einer früheren Reise schon mal geplant, diese Nebenstrecke zu fahren. Schnell
merken wir, dass diese Strecke nicht ganz einfach ist. Na gut, da müssen wir
jetzt durch. Die Passstraße ist noch relativ gut ausgebaut. Allerdings fahren wir
direkt in die Wolken und bald ist fast nichts mehr zu sehen. Ich kann kaum die
Straßenbegrenzung erkennen und fahre schon längst keine 50 km/h mehr. So zieht
sich die kurvenreiche Fahrt endlos hin. Die Außentemperatur sinkt auf 13°. Auf
der Passhöhe sind wir schließlich durch Wolken durch und auf der anderen Seite wird
das Wetter und die Sicht immer besser.
Die Passhöhe liegt jetzt hinter uns
... und die Weite Südafrikas liegt vor uns
Dafür wird jetzt die Straße immer
schlechter. Ab Mashishing fahren wir auf der völlig desolaten R36. Die Straße
ist teilweise von tiefen Schlaglöchern nur so übersät. Hier darf trotzdem 120
km/h gefahren werden. Mehr als maximal 60 km/h traue ich mir über weite
Strecken gar nicht zu. Wir kommen langsam voran und ich kann trotzdem nicht
allen Schlaglöchern ausweichen. Hoffentlich hält das Material. Wir wollen nicht
wieder einen defekten Reifen riskieren.
Irgendwann ist auch dieses Stück geschafft und wir kommen endlich
auf die N4 und wieder schneller vorwärts.
Am frühen Nachmittag kommen wir in unserer letzten
Unterkunft vor dem Heimflug, dem Claires of Sandton, an. Inzwischen sind die weltweiten
Reiseeinschränkungen so groß, dass ich erstmal versuche mit Swiss Kontakt
aufzunehmen. Der Hotline-Computer spricht nur italienisch mit mir. Die
Telefonnummern von Lufthansa funktionieren nicht (vermutlich überlastet). Also
fülle ich erstmal das Kontaktformular aus und hoffe auf baldige Antwort. Einen
(automatischen) Zwischenbescheid erhalte ich sofort …. Auf diversen
Internetseiten sind die Flüge NOCH planmäßig. Es bleibt spannend.
Inzwischen ist das Corona Virus auch in Südafrika
angekommen. Trotzdem gehen wir am Abend am Nelson Mandela Square ins Hardrock
Cafe zum Essen. Die riesige Shopping Mall ist sehr gut besucht. Die Restaurants
hier nicht mehr so sehr. Als erstes werden unsere Hände desinfiziert und der
Tisch gereinigt. Obwohl es nicht mehr sehr warm ist, sitzen wir im überdachten
Freien.
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