Montag, 16. März 2020

Letzte Station vor der Heimreise: Johannesburg


Frühstücken, Gepäck im Auto verstauen und los.
Nach Johannesburg wird es wieder eine lange Tour. Deshalb haben wir uns den Weg über die gut ausgebaute N4 ausgesucht (unser Navi auch). Wenige Kilometer hinter Sabie ist die Zubringerstraße aber gesperrt. Kilometerlanger LKW-Stau – in alle Richtungen. Die R37 ist in Richtung N4 komplett gesperrt. Wir können nicht erkennen, warum. Die Polizei leitet uns in die entgegengesetzte Richtung um.
Das Navi versucht noch lange, uns zum Umdrehen zu bewegen, denn so viele Ausweichmöglichkeiten gibt es hier nicht. Wir fahren jetzt komplett durch die Berge über den 2150 m hohen Long Tom Pass. Eigentlich hatte ich bei einer früheren Reise schon mal geplant, diese Nebenstrecke zu fahren. Schnell merken wir, dass diese Strecke nicht ganz einfach ist. Na gut, da müssen wir jetzt durch. Die Passstraße ist noch relativ gut ausgebaut. Allerdings fahren wir direkt in die Wolken und bald ist fast nichts mehr zu sehen. Ich kann kaum die Straßenbegrenzung erkennen und fahre schon längst keine 50 km/h mehr. So zieht sich die kurvenreiche Fahrt endlos hin. Die Außentemperatur sinkt auf 13°. Auf der Passhöhe sind wir schließlich durch Wolken durch und auf der anderen Seite wird das Wetter und die Sicht immer besser.

Die Passhöhe liegt jetzt hinter uns

... und die Weite Südafrikas liegt vor uns

Dafür wird jetzt die Straße immer schlechter. Ab Mashishing fahren wir auf der völlig desolaten R36. Die Straße ist teilweise von tiefen Schlaglöchern nur so übersät. Hier darf trotzdem 120 km/h gefahren werden. Mehr als maximal 60 km/h traue ich mir über weite Strecken gar nicht zu. Wir kommen langsam voran und ich kann trotzdem nicht allen Schlaglöchern ausweichen. Hoffentlich hält das Material. Wir wollen nicht wieder einen defekten Reifen riskieren.
Irgendwann ist auch dieses Stück geschafft und wir kommen endlich auf die N4 und wieder schneller vorwärts.
Am frühen Nachmittag kommen wir in unserer letzten Unterkunft vor dem Heimflug, dem Claires of Sandton, an. Inzwischen sind die weltweiten Reiseeinschränkungen so groß, dass ich erstmal versuche mit Swiss Kontakt aufzunehmen. Der Hotline-Computer spricht nur italienisch mit mir. Die Telefonnummern von Lufthansa funktionieren nicht (vermutlich überlastet). Also fülle ich erstmal das Kontaktformular aus und hoffe auf baldige Antwort. Einen (automatischen) Zwischenbescheid erhalte ich sofort …. Auf diversen Internetseiten sind die Flüge NOCH planmäßig. Es bleibt spannend.
Inzwischen ist das Corona Virus auch in Südafrika angekommen. Trotzdem gehen wir am Abend am Nelson Mandela Square ins Hardrock Cafe zum Essen. Die riesige Shopping Mall ist sehr gut besucht. Die Restaurants hier nicht mehr so sehr. Als erstes werden unsere Hände desinfiziert und der Tisch gereinigt. Obwohl es nicht mehr sehr warm ist, sitzen wir im überdachten Freien.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen